„Das Interessanteste aber waren oben die zwei Drähte; sie hingen lose aus der Decke. Das Kapellchen war zu diesem Zeitpunkt nicht beleuchtet, hatte aber, weil es früher ja benutzt war, noch die Lichtleitung. Pater Auer war ein Tüftler gewesen; er hatte ja für das alte Haus die Lichtquelle hergestellt mit den Bleiplatten im Wambachtal. Und vom alten Haus hatte er eine Leitung durch die Luft ins Kapellchen hinübergelegt. Im Kapellchen selbst war einmal eine Lampe gewesen. Ich habe schwach in Erinnerung, daß dieser Leuchter von meiner Tante in Höhr dem Pater Zeus geschenkt worden war; ihn hat sie öfters durch Geschenke unterstützt, auch in seiner Zeit in Kamerun. Aus ihrem besten Zimmer habe sie den Leuchter herausgeholt und dem Kapellchen geschenkt. Doch als wir im Kapellchen die Gartengeräte holten, war dort eine Beleuchtung nicht nötig gewesen, und wahrscheinlich hatte man deswegen den Leuchter herausgeholt und an einem anderen Ort verwendet.
Die Drähte hingen also lose aus der Decke. Und das hatten wir bald heraus: wenn man diese aneinanderbringt, dann blitzt es, und im ganzen alten Haus wird es dunkel. Das war eine unwiderstehliche Versuchung, der wir mehr als einmal erlegen sind; dann haben wir Reißaus genommen, bevor der Pater Auer erschien ...“
Anmerkung zu Pater Zeus: Pater Franz Zeus *2.10.1875, Prw. 27.5.1899; Rektor des Studienheimes am 22.9.1901. Er war noch Rektor, als 1903 die Lichtleitung installiert wurde.