Die unmittelbare Nähe des Urheiligtums wird verändert.
Am 21.7.1970 gab P. Pieler telefonisch bekannt, daß der Platz vor und neben dem Urheiligtum aufgerissen und die Gräberanlage neu gestaltet werde. Ein Schild an der Kapellchentüre meldete: „Wegen Bauarbeiten geschlossen“. Ungefähr 14 Tage soll das dauern.
Am 22.7.1970 fiel ein erstes Stück Mauer, angefangen von der Mauerlücke seitlich der Heldengräber bis zum Kapellchen. Am 23.7.1970 wurden dann auch die übrigen Mauern bis zum Alten Haus abgerissen. Das Kapellchen steht jetzt völlig frei an der Straße, ein ungewohntes Bild. Die Tanne beim rechten Chorfenster wurde am 23.7.1970 gefällt. Am 24.7.1970 begannen die Erdräumer und ein kleiner Löffelbagger vor dem Eingang und auf der Pilgerplatzseite des Kapellchens die Erde etwa einen halben Meter tief auszuheben. Offenbar will man einen gediegenen Untergrund schaffen, weil darüber Steinplatten gelegt werden sollen. Hinter den Heldengräbern wurde ein Fundament für eine neue Mauer ausgegraben und gegossen. Dieser Betonuntergrund schließt aber an die Kapellchenmauer an, so daß der Eindruck erweckt wird, als solle die Straße um einen Meter breiter gemacht und unmittelbar am Heiligtum vorbeigeführt werden.
Beim Urheiligtum wurde in der letzten Woche eine neue Mauer hochgezogen. Sie reicht von der linken vorspringenden Nischen-Ecke des Kapellchens bis an das rechte Ende der Heldengräber. Dort wird die Mauer im rechten Winkel an der Flanke der Gräberanlage weitergeführt. Das ist ganz neu. Es läßt darauf schließen, daß entweder die übrigen Mauern gänzlich fallen sollen, oder daß an der Stelle neben den Gräbern die provisorische Zufahrt von der Straße zum Pilgerplatz verewigt werden soll. Neu und ungewohnt ist ebenfalls, daß zur neuen Mauer nicht mehr der hier bodenständige Naturstein benutzt worden ist. Man hat normierte Zement-Hohl-Steine benutzt. Sie zeigen eine genarbte Oberfläche und sind dunkel verfugt.
Der Vorplatz zum Kapellchen wurde mit Klinkern ausgelegt. Das Gefälle führt vom Heiligtum weg. Es soll bei starkem Regen keine Überschwemmung mehr ins Kapellchen geben.
Der Platz beim Urheiligtum nimmt allmählich Gestalt an. Nicht nur vor dem Kapellchen, sondern auch seitlich vom Heiligtum ist ein Klinkerboden gelegt worden. Er reicht bis zum Platz vor den Heldengräbern einschließlich. Vor dem Kapellcheneingang hat man durch eine sitzhohe Mauer aus Zementsteinen eine Einfriedung geschaffen, die nach außen hin durch eine Fichtenhecke abgeschirmt werden soll.
Seit dem 8.8.1970 finden wieder Gottesdienste im Urheiligtum statt.
Beim Urheiligtum geht die Umgestaltung der Vollendung entgegen. Es sieht in unmittelbarer Nähe wieder sauber aus. Seitlich der Heldengräber führt eine mit roten Klinkern ausgelegte Treppe von der Straße zum Pilgerplatz hinunter.
Beim Urheiligtum begannen am 23.9.1970 Männer eines Gartenbauunternehmens mit einer Planierraupe und mit Lastwagen den Pilgerplatz herzurichten. Sie schafften noch Muttererde aus dem Gelände beim Alten Turm herzu, planierten und eggten. Nun sieht es schon viel manierlicher aus als vorher. Der Herbst hat begonnen, es wird Zeit, Wiese einzusäen, wenn sie noch grün und winterfest werden soll. Bruder Sakristan pflanzte eigenhändig kleine Tujabäumchen außen um die sitzhohe Mauer vor dem Kapellcheneingang.